(Lesen auf eigene Gefahr!!!)
Der Sturm wurde immer stärker. Die Wellen bauten sich zu gewaltigen, undurchlässige, tosenden Wänden vor dem Schiff auf. Das Schiff schaukelte auf den bedrohlichen Wellen wie eine kleine Walnuss in den wissbegierigen Händen eines kleinen Kindes. Kommandant Jasper Laurent war der obersten Befehlshaber der Mary Rose, dem mit Abstand schönsten und schnellsten Segelschiff der Meere. Auch wenn sie wie ein Blitz durch das Wasser glitt und den schlimmsten feindlichen Angriffen jedes Mal aufs Neue trotze, so war sie dennoch nicht auf einen solchen Sturm vorbereitet worden. Jasper wusste dies sehr wohl, doch konnte er seine Gefolgsleute nicht in so eine Angst und Panik versetzten und half deshalb umso tüchtiger mit. Der junge Mann flog nur so über das Deck, band Vorräte fest, gab Anweisungen und bekam mit jeder eisigen Briese einen Schwall des salzigen Meerwassers zu spüren. Das Wasser durchdrang seine Kleidung und unwillkürlich musste er auch einige dieser salzigen Tropfen schlucken.
Der erst 23- Jährige musste sich an die Geschichten, die ihm immer sein Großvater erzählt hatte, erinnern. Über die schönen Frauen mit den Fischschwänzen, die Seeleute zu den Klippen lockten, an denen die Schiffe der liebeskranken, verlorenen Seelen zerschellten. Damals hatte es eine Meerjungfrau gegeben, die sich in einen der Segler verliebte und auch er empfand etwas für sie, doch ohne es zu wollen lockte sie ihn zu den Klippen hin und auch der Mann fand seinen Tod dort, wo schon so mancher gestorben war. Die Meerjungfrau begann so bitterlich zu weinen und sah keinen Halt mehr, sodass sich ihre Tränen mit dem Wasser verschmolzen und aus diesem Grund war das Meerwasser salzig.
Jetzt konnte Jasper Nichts mehr tun als zu betten. Die Wellen waren einfach zu kräftig und würden, wenn sie es auch wollten alles und jeden unter sich begraben. Hastig riet er allen Leuten sich so schnell wie möglich unters Deck zu begeben und sich an irgendetwas Schwerem festzubinden, um nicht fortgespült zu werden. Er selbst holte sich vier starke und loyale Männer an seine Seite und begab sich zum Steuerrad. Sie mussten versuchten das außer Kontrolle geratene Schiff wieder zu bändigen, auch wenn sie bei diesem Versuch sterben sollten.
Mit furchtbaren Kopfschmerzen erwachte Jasper Laurent und sah in den Himmel. Es war Nacht, die Sterne schienen hell und schienen ihn anzulächeln. Hatte er überlebt? Wie ging es wohl seinen Kammeraden? Wo waren sie? All diese Fragen schmerzten ihn doch dieser abendlicher Himmel schien alle Fragen zu verdrängen, so klar und unbeschreiblich schön. Verträumt schloss er wieder die Augen und dachte, wenn das der Himmel sei, so müsste der Tod doch sehr erträglich sein.
Als der Kommandant das nächste Mal die Augen aufschlug, wurde es schon hell. Jasper lag auf dem Boden hinter dem Steuerrad und auch die vier tüchtigen Männer lagen noch erschöpft zu seinen Seiten. Stolpernd kam der Mann zu der Tür, die unter Deck zu den Kajüten führte, um nach seinen Untergebenen zu sehen. Mit einem kräftigen Ruck riss er sie auf und erstarrte. Alles war mit Blut und menschlichen Innereien verschmiert und ein paar der Männer lagen tot auf dem Boden. Es ergab ein furchtbares Bild in dem ganzen roten, klebrigen Zeug noch ein paar Schlafende zu sehen, die von dem ganzen Blutbad anscheinend nichts mitgekriegt zu haben schienen, auch wenn sie schon in diesem Mischmasch schwammen. Alles in ihm schrie danach einfach los zu schreien, aber als Kommandant hatte er die Aufgabe ganz professionell zu bleiben, seinen Leuten ein guter Führer zu sein und sie in eiserner Ruhe aus diesem Albtraum hinauszuführen. Mit fester Stimme wollte Jasper die Schlafenden wachrufen, aber anstatt Worten rann ihm plötzlich ein gewaltiger Schwall an Blut aus dem Mund. Alles zog sich in ihm zusammen, er musste husten und wieder spritzte diese rote, dickflüssige Flüssigkeit aus seinem Mund heraus. Was war nur los mit ihm? Mit dem Handrücken wischte sich der Mann den Mund ab und erschrak über das, was auf diesem Schiff vorging. Sein ganzer Körper zuckte nervös, aber trotz seiner gesundheitlichen Probleme ging er nun von Mann zu Mann, um zu prüfen ob jener tot oder noch lebendig war und diesen, wenn möglich umgehend zu wecken.
Wie Jasper Laurent jedoch bald feststellen musste waren es nur zehn der paar hundert Männer, die unter Deck überlebt hatten und auch sie konnten nicht sprechen, sondern nur Blut spucken und röcheln. Einer der elf Seemännern hatte mit aller Macht zu sprechen versucht, doch je mehr er es versuchte, und je mehr er Blut verlor, desto schlimmer ging es ihm. Als großes Finale, wenn man es so sagen durfte, röchelte der Mann nur noch ganz stark und übergab sich schließlich, aber es war nicht ein normales Übergeben, sondern er würgte seine eigenen Gedärme wieder hoch und verstarb.
Die zehn Männer und ihr Kommandant gingen nun wieder an Deck und waren froh, dass auch Jaspers loyalste Männer überlebt hatten. Besonders glücklich war Jasper das es seinem besten Freund Noah gut ging. Auch die Vier hatten mittlerweile herausgefunden, dass es tödlich sein konnte zu sprechen. Aber was konnten sie nun tun, das Schiff war durch den Sturm so beschädigt, das sie nicht von Ort und Stelle kommen würden und der Geruch von Blut und Tod würde sicher Monster der Tiefe anlocken oder noch schlimmere Kreaturen.
Nach vierzehn Tagen gingen die Vorräte langsam zur Neige und es war noch immer eine gewaltige Herausforderung ohne zu sprechen den Tag zu verbringen. Auch wenn Jasper und Noah auch früher nicht sehr viel geredet hatten und sich nun mehr mit Augen, Händen und selbst Füßen verständigten, so war es für Jasper furchtbar mit seinem Kameraden nicht sprechen zu können. Er machte sich immer mehr Vorwürfe, dass er jetzt Nichts tun konnte und zerbrach fast daran, aber wenn Jasper dann in die dunklen, braunen Teddybär Augen deines blonden Freundes sah und der dann auch noch grinste, so waren all seine Sorgen wie weggeblasen.
In der nächsten Nacht schlief Jasper ziemlich unruhig und wachte schließlich auf. Der Himmel war wolkenlos, die Sterne und der Mond schienen. Die Wellen schlugen gegen das Boot, aber da war auch noch etwas anderes, was er wahrnahm. Langsam erhob der Mann sich und ging zum Boot Rand. „Guten Abend, junger Mann“, hauchte eine verführerische Stimme. Das was der Kommandant des Schiffes nur für ein Wesen aus alten Sagen hielt war nun vor ihm. – Eine echte Nixe! Zuerst war er wie erstarrt, aber als sie ihn fragte, ob er ihr nicht antworten wolle, so zuckte Jasper nur mit den Schultern. Sie war so schön und doch irgendwie seltsam. „Ich kann deinen Freunden und dir helfen, aber dafür möchte ich auch etwas von dir“, säuselte die Fremde lächelnd. Jasper sah zu den Anderen zurück, ganz ruhig lagen sie da auch Noah schlief. Der 23-Jährige wandte ihr den Blick wieder zu und schaute sie fragend an. „Ich bringe sie zurück und gebe ihnen auch wieder ihre Stimmen zurück, aber dafür musst du alles aufgeben und mir folgen“, meinte sie. Wieder drehte Jasper sich zu Noah um und sah ihn an, was Noah schon alles für ihn getan hatte, es war an der Zeit sich bei ihm für seine treuen Dienste als Freund erkenntlich zu zeigen. Mit einem Würgereiz aus Blut ächzte er: „Du wirst ihnen dann helfen… Versprich es!“ „Natürlich, ich verspreche es“, grinste sie. Jasper zog seinen Mantel hinunter, legte ihn um seinen Freund, eilte zum Bootsrand und sprang zu der Nixe ins Wasser. „Du solltest wissen, dass Versprechen einer Nixe ist nicht sehr viel wert!“, lachte sie und bevor er noch etwas antworten oder entkommen konnte, packte sie ihn und zog ihn in die Tiefe.
-GM
Der Sturm wurde immer stärker. Die Wellen bauten sich zu gewaltigen, undurchlässige, tosenden Wänden vor dem Schiff auf. Das Schiff schaukelte auf den bedrohlichen Wellen wie eine kleine Walnuss in den wissbegierigen Händen eines kleinen Kindes. Kommandant Jasper Laurent war der obersten Befehlshaber der Mary Rose, dem mit Abstand schönsten und schnellsten Segelschiff der Meere. Auch wenn sie wie ein Blitz durch das Wasser glitt und den schlimmsten feindlichen Angriffen jedes Mal aufs Neue trotze, so war sie dennoch nicht auf einen solchen Sturm vorbereitet worden. Jasper wusste dies sehr wohl, doch konnte er seine Gefolgsleute nicht in so eine Angst und Panik versetzten und half deshalb umso tüchtiger mit. Der junge Mann flog nur so über das Deck, band Vorräte fest, gab Anweisungen und bekam mit jeder eisigen Briese einen Schwall des salzigen Meerwassers zu spüren. Das Wasser durchdrang seine Kleidung und unwillkürlich musste er auch einige dieser salzigen Tropfen schlucken.
Der erst 23- Jährige musste sich an die Geschichten, die ihm immer sein Großvater erzählt hatte, erinnern. Über die schönen Frauen mit den Fischschwänzen, die Seeleute zu den Klippen lockten, an denen die Schiffe der liebeskranken, verlorenen Seelen zerschellten. Damals hatte es eine Meerjungfrau gegeben, die sich in einen der Segler verliebte und auch er empfand etwas für sie, doch ohne es zu wollen lockte sie ihn zu den Klippen hin und auch der Mann fand seinen Tod dort, wo schon so mancher gestorben war. Die Meerjungfrau begann so bitterlich zu weinen und sah keinen Halt mehr, sodass sich ihre Tränen mit dem Wasser verschmolzen und aus diesem Grund war das Meerwasser salzig.
Jetzt konnte Jasper Nichts mehr tun als zu betten. Die Wellen waren einfach zu kräftig und würden, wenn sie es auch wollten alles und jeden unter sich begraben. Hastig riet er allen Leuten sich so schnell wie möglich unters Deck zu begeben und sich an irgendetwas Schwerem festzubinden, um nicht fortgespült zu werden. Er selbst holte sich vier starke und loyale Männer an seine Seite und begab sich zum Steuerrad. Sie mussten versuchten das außer Kontrolle geratene Schiff wieder zu bändigen, auch wenn sie bei diesem Versuch sterben sollten.
Mit furchtbaren Kopfschmerzen erwachte Jasper Laurent und sah in den Himmel. Es war Nacht, die Sterne schienen hell und schienen ihn anzulächeln. Hatte er überlebt? Wie ging es wohl seinen Kammeraden? Wo waren sie? All diese Fragen schmerzten ihn doch dieser abendlicher Himmel schien alle Fragen zu verdrängen, so klar und unbeschreiblich schön. Verträumt schloss er wieder die Augen und dachte, wenn das der Himmel sei, so müsste der Tod doch sehr erträglich sein.
Als der Kommandant das nächste Mal die Augen aufschlug, wurde es schon hell. Jasper lag auf dem Boden hinter dem Steuerrad und auch die vier tüchtigen Männer lagen noch erschöpft zu seinen Seiten. Stolpernd kam der Mann zu der Tür, die unter Deck zu den Kajüten führte, um nach seinen Untergebenen zu sehen. Mit einem kräftigen Ruck riss er sie auf und erstarrte. Alles war mit Blut und menschlichen Innereien verschmiert und ein paar der Männer lagen tot auf dem Boden. Es ergab ein furchtbares Bild in dem ganzen roten, klebrigen Zeug noch ein paar Schlafende zu sehen, die von dem ganzen Blutbad anscheinend nichts mitgekriegt zu haben schienen, auch wenn sie schon in diesem Mischmasch schwammen. Alles in ihm schrie danach einfach los zu schreien, aber als Kommandant hatte er die Aufgabe ganz professionell zu bleiben, seinen Leuten ein guter Führer zu sein und sie in eiserner Ruhe aus diesem Albtraum hinauszuführen. Mit fester Stimme wollte Jasper die Schlafenden wachrufen, aber anstatt Worten rann ihm plötzlich ein gewaltiger Schwall an Blut aus dem Mund. Alles zog sich in ihm zusammen, er musste husten und wieder spritzte diese rote, dickflüssige Flüssigkeit aus seinem Mund heraus. Was war nur los mit ihm? Mit dem Handrücken wischte sich der Mann den Mund ab und erschrak über das, was auf diesem Schiff vorging. Sein ganzer Körper zuckte nervös, aber trotz seiner gesundheitlichen Probleme ging er nun von Mann zu Mann, um zu prüfen ob jener tot oder noch lebendig war und diesen, wenn möglich umgehend zu wecken.
Wie Jasper Laurent jedoch bald feststellen musste waren es nur zehn der paar hundert Männer, die unter Deck überlebt hatten und auch sie konnten nicht sprechen, sondern nur Blut spucken und röcheln. Einer der elf Seemännern hatte mit aller Macht zu sprechen versucht, doch je mehr er es versuchte, und je mehr er Blut verlor, desto schlimmer ging es ihm. Als großes Finale, wenn man es so sagen durfte, röchelte der Mann nur noch ganz stark und übergab sich schließlich, aber es war nicht ein normales Übergeben, sondern er würgte seine eigenen Gedärme wieder hoch und verstarb.
Die zehn Männer und ihr Kommandant gingen nun wieder an Deck und waren froh, dass auch Jaspers loyalste Männer überlebt hatten. Besonders glücklich war Jasper das es seinem besten Freund Noah gut ging. Auch die Vier hatten mittlerweile herausgefunden, dass es tödlich sein konnte zu sprechen. Aber was konnten sie nun tun, das Schiff war durch den Sturm so beschädigt, das sie nicht von Ort und Stelle kommen würden und der Geruch von Blut und Tod würde sicher Monster der Tiefe anlocken oder noch schlimmere Kreaturen.
Nach vierzehn Tagen gingen die Vorräte langsam zur Neige und es war noch immer eine gewaltige Herausforderung ohne zu sprechen den Tag zu verbringen. Auch wenn Jasper und Noah auch früher nicht sehr viel geredet hatten und sich nun mehr mit Augen, Händen und selbst Füßen verständigten, so war es für Jasper furchtbar mit seinem Kameraden nicht sprechen zu können. Er machte sich immer mehr Vorwürfe, dass er jetzt Nichts tun konnte und zerbrach fast daran, aber wenn Jasper dann in die dunklen, braunen Teddybär Augen deines blonden Freundes sah und der dann auch noch grinste, so waren all seine Sorgen wie weggeblasen.
In der nächsten Nacht schlief Jasper ziemlich unruhig und wachte schließlich auf. Der Himmel war wolkenlos, die Sterne und der Mond schienen. Die Wellen schlugen gegen das Boot, aber da war auch noch etwas anderes, was er wahrnahm. Langsam erhob der Mann sich und ging zum Boot Rand. „Guten Abend, junger Mann“, hauchte eine verführerische Stimme. Das was der Kommandant des Schiffes nur für ein Wesen aus alten Sagen hielt war nun vor ihm. – Eine echte Nixe! Zuerst war er wie erstarrt, aber als sie ihn fragte, ob er ihr nicht antworten wolle, so zuckte Jasper nur mit den Schultern. Sie war so schön und doch irgendwie seltsam. „Ich kann deinen Freunden und dir helfen, aber dafür möchte ich auch etwas von dir“, säuselte die Fremde lächelnd. Jasper sah zu den Anderen zurück, ganz ruhig lagen sie da auch Noah schlief. Der 23-Jährige wandte ihr den Blick wieder zu und schaute sie fragend an. „Ich bringe sie zurück und gebe ihnen auch wieder ihre Stimmen zurück, aber dafür musst du alles aufgeben und mir folgen“, meinte sie. Wieder drehte Jasper sich zu Noah um und sah ihn an, was Noah schon alles für ihn getan hatte, es war an der Zeit sich bei ihm für seine treuen Dienste als Freund erkenntlich zu zeigen. Mit einem Würgereiz aus Blut ächzte er: „Du wirst ihnen dann helfen… Versprich es!“ „Natürlich, ich verspreche es“, grinste sie. Jasper zog seinen Mantel hinunter, legte ihn um seinen Freund, eilte zum Bootsrand und sprang zu der Nixe ins Wasser. „Du solltest wissen, dass Versprechen einer Nixe ist nicht sehr viel wert!“, lachte sie und bevor er noch etwas antworten oder entkommen konnte, packte sie ihn und zog ihn in die Tiefe.
-GM